Vortragsreihe zum Aachener Rathaus
Das Aachener Rathaus – Die denkmalpflegerischen Konzeptionen des 19. und 20. Jahrhunderts
Der dritte und abschließende Teil der Vortragsreihe zur Baugeschichte des Aachener Rathauses widmet sich eingehend den „jüngeren“ Bauphasen seit dem Jahr 1815.
Nach der Betrachtung der karolingischen Königshalle als Ursprungsbau und ihrer Entwicklung hin zum mittelalterlichen Rathaus durch Judith Ley sowie dessen nur kurz währende, aber umso eindrucksvollere Gestalt im Barock durch Georg Helg, liegt der Fokus nun auf den baulichen und restauratorischen Maßnahmen des 19. und 20. Jahrhunderts.
In diesem bislang eher wenig beachteten Kapitel sollen vor dem Hintergrund einschneidender baulicher Ereignisse die Prozesse und Protagonisten der Restaurierungs- und Erhaltungsmaßnahmen beleuchtet und bewertet werden, die maßgeblich zum Erhalt dieses Denkmals von europäischer Bedeutung in den letzten 200 Jahren beigetragen haben.
Ausgehend von den Ergebnissen der aktuellsten Baudokumentation und Historischen Bauforschung werden im Vortrag exemplarisch die in den Archiven gehobenen, schriftlichen und grafischen Dokumente, sowie deren wissenschaftliche Auswertung vorgestellt.
Zusammen mit den bislang größtenteils unveröffentlichten Planzeichnungen der Bauverwaltung und den Wettbewerbsbeiträgen zum Wiederaufbau nach Zerstörung durch Brand und Krieg, ergibt sich nicht nur ein Blick auf verlorengegangene Baukunst und -substanz. Auch die verschiedenen Konzepte und kontroversen Ansätze im denkmalpflegerischen Umgang mit dem Bauwerk werden deutlich.
Ein Vortrag von Marc Wietheger
Veranstaltungsort: Ratssaal