Europa am Dienstag
EU-Erweiterung: Lehren aus der Vergangenheit, Perspektiven für die Zukunft
Vor 20 Jahren, am 1. Mai 2004, erlebte die Europäische Union ihre bisher größte Erweiterung. Zehn neue Mitgliedstaaten traten der EU bei, gefolgt von Bulgarien und Rumänien 2007 sowie Kroatien 2013. Diese historische Osterweiterung markierte einen Wendepunkt für Europa, indem sie die jahrzehntelange Teilung des Kontinents überwand und Millionen Menschen neue Chancen eröffnete.
Zwei Jahrzehnte später ist es Zeit, Bilanz zu ziehen: Was haben wir aus diesem Prozess gelernt? Welche Aspekte haben sich bewährt, und wo müssen wir bei zukünftigen Erweiterungen vorsichtiger sein? Insbesondere die Entwicklungen in Polen und Ungarn werfen Fragen auf, wie wir demokratische Werte und Rechtsstaatlichkeit in der erweiterten Union besser schützen können.
Mit Blick auf die Zukunft stehen wir vor neuen Herausforderungen: Die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau haben begonnen. Welche Gründe sprechen für eine weitere Erweiterung? Wie können wir einen fairen Beitrittsprozess für die Ukraine gestalten, der sowohl den Bedürfnissen des Landes als auch den Bedenken bestehender EU-Mitglieder Rechnung trägt?
In einem geopolitisch angespannten Umfeld müssen wir auch die Perspektive Russlands und die Auswirkungen einer EU-Erweiterung auf das globale Machtgefüge berücksichtigen. Wie können wir Stabilität und Frieden in Europa fördern, ohne neue Konflikte zu schüren?
Diskussion mit der Expertin Alexandra Brzozowski über die Erfolge und Herausforderungen der vergangenen Erweiterungen und Perspektiven für die kommenden Jahre.
Die Referentin ist seit 2017 Journalistin bei Euractiv für die Themen Globales Europa und Verteidigung. Sie berichtet aus Brüssel über europäische Sicherheit, Verteidigungs- und Außenpolitik, mit regionaler Expertise in der EU-Nachbarschaft, der Östlichen Partnerschaft und Zentralasien. Im Jahr 2022 wurde sie Redakteurin des Themenschwerpunkts und Planungsredakteurin für Gipfelberichterstattung befördert. Sie hat einen Master-Abschluss in European Studies von der KU Leuven und einen Bachelor-Abschluss in Verlagswesen und Politikwissenschaft von der Freien Universität Berlin.
Fragen aus dem Publikum sind herzlich willkommen.
Die Moderation hat Jochen Leyhe.
Information und kostenlose Anmeldung: www.europa-dienstag.de